Wie Innovations-Management 2.0 funktioniert

Um die hohen Kosten der Wirtschaftskrise zu schultern, ist Wachstum notwendig. Daher sehen viele Fachleute (inclusive mir) Strategien zur Steigerung der Innovationskraft als den zentralen Bestandteil der Nach-Krisen-Wirtschaftsordnung. Es wird für sie immer wichtiger, darüber nachzudenken, wie Unternehmen innovativer und marktorientierter werden.

Johann Füller schreibt in seinem längeren Blogbeitrag → Wie Innovations-Management 2.0 funktioniert über viele Themen, die ich hier auch schon behandelt habe, und liefert damit eine gute Zusammenfassung. Beispiel sind der Smart Designwettbewerb, oder die Ansätze der Firma Swarowski zur Einbindung von Verbrauchern in den Designprozess (siehe z.B. → Smart Design Contest und Open Innovation), oder auch meine diversen Artikel zum Thema → Open Innovation.

Füller’s Blogbeitrag stellt mehrere Faktoren vor, die dazu beitragen, die Innovationskraft eines Unternehmens zu verbessern. Interessant sind ebenfalls die Zusatzinformation in den Leserkommentaren mit weiteren Tips.

Bewertung

Wie erwähnt, liefert der Artikel eine gute Zusammenfassung moderner Innovationsansätze, und ist schon deshalb lesenswert.

Meiner Meinung nach überbewertet der Artikel jedoch zu stark das Thema Crowdsourcing, d.h. Strategien, die darauf beruhen, den Innovationsprozess nach außen hin zu öffnen. Meiner Erfahrung nach, fällt es immer schwerer (zumindest, wenn man nicht etabliert ist), ausreichend  kompetente Menschen zu finden, die beim Crowdsourcing mitmachen, weil es inzwischen jeder versucht, möglichst „umsonst“ an externe Teilnehmer zu kommen. Man hat folgende Möglichkeiten, darauf zu reagieren:

  • Man muss sich etwas Besonderes einfallen lassen (wie z.B. den Smart Designcontest) – dies geht jedoch nicht immer,
  • Man muss die Mitarbeit belohnen – das hilft jedoch nicht immer, z.B. wenn das Problem ist, dass die notwendigen Experten bereits ausgelastet sind.
  • Statt nach Außen zu gehen, kann man sich bemühen, die firmeninternen Innovationsquellen besser zu erschliessen, als dies bisher vielfach der Fall ist.

Meinung

Meiner Meinung nach ist die letzte Option die erfolgversprechendste Alternative.

Hier behandelt der Betrag nicht alle Ansätze, die möglich und sinnvoll sind. Ein Beispiel hierfür ist der Innovation Day, den Firmen wie Google einsetzen, um Mitarbeiter den Freiraum zu geben, ungerichtet innovieren zu können (Hierzu werde ich in Kürze mehr schreiben).

Weiterführende Informationen

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

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