Innovationsfördernde Firmenkultur

Wie beim Fotografieren im Kleinen, zeigt sich auch im Großen immer wieder: Innovationen und Innovationsfähigkeit ist entscheidend für die Zukunft eines Unternehmens, ja, eines ganzen Landes. Daher kann man sich nicht oft genug fragen, wie innovative Fähigkeiten hervorgebracht werden.

Heute geht es mir um die Aufgaben des Innovationsmanagements, das eine besondere Rolle einnimmt. Eine Aufgabe dieses Fachgebietes ist die Schaffung einer innovationsfreundlichen Kultur. Speziell bei dieser Aufgabe stellt sich die Frage, wie eine solche Kultur ausgestaltet sein sollte.

Die Antwort hier beantwortet dann hoffentlich auch die Frage, wie die Fliege in den Mond kommt (siehe Foto links).

Innovationsmanagement (Aufgaben)

Wenn man die diversen Quellen folgt (z.B. Vahs/Burmester), bestehen die Aufgaben des Innovationsmanagements aus den folgenden Teilen:

  • Festlegen von Innovationsziel und Innovationsstrategie
  • Installation und Aufrechterhaltung von innerbetrieblichen Informationssystemen für die Innovation
  • Aktivitäten zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Innovationsprozesse
  • Treffen von Durchführungsentscheidungen zu innovativen Produkten
  • Innovationsfördernde Kultur

Wie schon Schumpeter sagt, besteht Innovation aus Ideen, und der praktischen Umsetzung der Ideen in Produkte, die von Kunden eingesetzt werden. Daher sollte es klar sein, daß Innovation nicht im luftleeren Raum entsteht, sondern einem Ziel und einer Strategie folgen sollte.

Um Strategien umsetzen zu können, benötigt man Feedbackschleifen, und Daten, d.h. letztendlich Softwaresysteme und Prozesse. Man benötigt jedoch auch eine gerichtete Vorgehensweise, die sich aus Aktivitäten zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Innovationsprozesse zusammensetzt.

Letztendlich ist es bei der innerbetrieblichen Innovationstätigkeit, wie so oft im Leben: man kann nicht Alles machen. Daher sollte das Innovationsmanagement auch dafür sorgen, daß Durchführungsentscheidungen getroffen werden, die sich an messbaren Kriterien festmachen lassen.

Schlussendlich zählt aber auch die Schaffung, und Aufrechterhaltung einer innovationsförderlichen Unternehmenskultur zu den Aufgaben. Dies ist meiner Meinung nach der sensibelste und komplexeste Teil der Aufgaben.

Die innovationsfördernde Kultur

Innovation wird von Menschen gemacht, wobei im Prinzip jeder einzelne Mitarbeiter (unabhängig von Alter oder Geschlecht) Innovationen hervorbringen kann, die einen hohen Wert für Kunden besitzen.

Kreative Menschen haben vermutlich aber die größeren Chancen, besonders kreative Innovationskonzepte zu entwickeln. Wenn man wissen möchte, welchen Kriterien eine innovationsfördernde Kultur genügen sollte, ist es deshalb besonders hilfreich, wenn man sich mit der Frage auseinanderzusetzt, welche Eigenschaften einen kreativen Menschen ausmachen.

In der Literatur gibt es diverse Definitionen. Die folgenden Kriterien tauchen eigentlich immer wieder auf:

  • Problemsensitivität und die Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen
  • Originalität und die Fähigkeit divergent zu Denken, und zu Kombinieren
  • Originalität in Denk- und Ausdrucksfähigkeit
  • Flexibilität, breite Bildung, und unterschiedliche Denkschulen
  • Selbstmotivation durch Spass an der Arbeit, und Ausdauer
  • Sichere Urteilskraft, und ein Blick für Mängel und Lösungsmöglichkeiten
  • Fachwissen

Bezogen auf eine Organisation bedeutet dies, daß man zunächst einmal für intensiven Kundenkontakt sorgen sollte, um die Problemsensitivität zu steigern. Dann sollte die Organisation sicherstellen, daß auch Lösungen erlaubt werden, die neben dem üblichen Lösungsweg liegen. Besonders problematisch ist hierbei, wenn eine Organisation zu zielorientiert arbeitet, und dadurch vergisst ‚“rechts und links zu schauen“.

Die Originalität in der Denkfähigkeit läßt sich meiner Meinung nach dadurch sicherstellen, daß man gemischte Teams bildet, die sich aus unterschiedlichen Fakultäten zusammensetzen. Dies trägt letztendlich auch dazu bei, daß man unterschiedliche Denkschulen versammelt, und so Flexibilität erlaubt. Daß die Teams hiermit und durch regelmäßige Fortbildung auch Fachwissen erhalten sollte, steht eigentlich außer Frage.

Ein inspirierendes und freundliches Arbeitsklima ist (neben der Bezahlung) eigentlich die einzige Möglichkeit, um den Spass an der Arbeit zu erzeugen. Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um das wichtigste Stellglied, das eine Firma besitzt, um Mitarbeiter zu Innovationen anzuregen. Einen sicheren Blick für Mängel und Lösungen kann man eigentlich auch nur dann erwarten, wenn man Kritik, und Offenheit zuläßt.

Die Frage, wie die Fliege in den Mond kommt (Foto oben) läßt sich genauso einfach beantworten: Dasein – Hinsehen – Verstehen – Auswählen – Planen – Fokussieren – Scharf stellen – Belichtung wählen – Abdrücken – Prüfen – Nacharbeiten – Präsentieren.

Weiterführende Informationen

… auf www.Produkt-Manager.net

In den folgenden Artikeln finden Sie weiterführende Informationen zum heutigen Thema:

Kontakt

Das Original dieses Artikels ist auf Der Produktmanager erschienen (©Andreas Rudolph). Regelmäßige Artikel gibt es über die (→Mailingliste), oder indem Sie →mir auf Twitter folgen. In der Online Version finden Sie hier die versprochenen weiterführenden Links:

Comments are closed.